Im Interview mit Krzysztof: Ein Einblick in die Aufgaben eines Entwicklungsteamleiters
Welche Ausbildung hast du absolviert?
Nach meiner Ausbildung als Elektroniker, begann ich mein Studium an der AGH Wissenschaftlich-Technische Universität in Krakau. Für diejenigen, die mit der polnischen Kultur nicht vertraut sind: Dieses Gebäude ist ein extrem alter und historischer Ort zum Lernen, der bei den polnischen Bürgern ein sehr hohes Ansehen hat. An dieser Universität habe ich 5 Jahre lang studiert, habe dort also meinen Master of Science erhalten. Ich habe dort Fachinformatik studiert, was Teil des Fachbereichs für Physik und angewandte Wissenschaftstechnologie war. Dort kam ich auch erst richtig in Kontakt mit detaillierter Programmierung und relativ großer Software. Nicht so groß wie CarLo, aber trotzdem recht groß, dafür, dass ich noch im Studium war.
Nachdem ich mein Masterstudium abgeschlossen hatte, ging es weiter in die Arbeitswelt. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht weiterhin lerne. Soloplan bietet uns Angestellten auch verschiedene Möglichkeiten, an Fortbildungen teilzunehmen. Nebst anderen Microsoft Schulungen habe ich kürzlich die Microsoft Azure certification abgeschlossen, die nicht nur momentan, sondern auch auf die Zukunft gesehen sehr nützlich ist.
Welcher Aspekt des Programmierens hat dich am Meisten angesprochen?
Wenn ich mich auf einen bestimmten Aspekt festlegen müsste, wäre es die Tatsache, dass man stets Neues lernt. Und was man lernt, kann sich auf sehr unterschiedliche Bereiche beziehen. Vielleicht lernt man sogar eine neue Programmiersprache, das kommt allerdings recht selten vor. Was häufiger vorkommt, ist das Erlernen neuer „Frameworks“. Das ist etwas, mit dem man immer arbeitet. Man lernt aber nicht nur Dinge, die man sich aktiv erarbeitet. Bei der täglichen Arbeit begegnet man vielen verschiedenen Fragestellungen und Problemen, die man verwalten und lösen muss. Wenn man mit den bekannten Schnelllösungen nicht weiterkommt, muss man über neue Möglichkeiten und Lösungen nachdenken. Man lernt also automatisch dazu.
Und da sich die Entwicklungsumgebung auch im dauerhaften Wandel befindet, ist die Arbeit auch nicht monoton – das Gegenteil ist der Fall. Es ist fast vergleichbar mit dem Beruf des Arztes. Man muss sich immer anpassen und dazulernen, um erfolgreich zu sein, mit dem, was man macht.
Wie gefällt es dir bei Soloplan in der Entwicklung zu arbeiten? Lernst du viele neue Dinge?
Ob ich Neues lerne? Natürlich! CarLo ist eine sehr große Software und es ist fast unmöglich jedes Detail eines jeden Bereichs der Software zu kennen, also gibt es immer etwas Neues zu lernen, wenn man in einem Teil der Software arbeitet, den man bis dato noch nicht kannte. Ich habe bereits an kleinerer Software gearbeitet, daher war ich fasziniert von der Menge an Code, die in CarLo verarbeitet ist. Am Anfang ist es etwas schwierig sich daran zu gewöhnen, aber man findet überraschend schnell seinen Rhythmus. Von dieser Erfahrung profitiert man auch in der Zukunft noch – damit meine ich die Erfahrung mit so einer großen Softwarelösung gearbeitet zu haben. Es sieht vielleicht nach sehr viel Arbeit aus, sich in die ganze Struktur einzuarbeiten, aber wenn man diese erst mal verstanden hat, wird die Entwicklung verschiedener Lösungen viel leichter. Man kann auch ein eigenes, eigenständiges Projekt beginnen, bei dem man nicht so sehr auf das Wissen der Kollegen angewiesen ist.
Welchen Rat würdest du jemandem geben, der an einer Ausbildung oder einem Beruf in der IT-Branche interessiert ist?
Nun, zuerst einmal ist diese Branche eine der interessantesten. Besonders heutzutage ist die IT-Branche ein riesiger Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Wenn man sich das vor Augen führt, würde ich sagen, dass man sich auf dieses Feld einlassen soll, denn es ist voll mit großartigen Karrieremöglichkeiten, die sich zukünftig noch ausweiten werden. Es ist eine sehr zukunftssichere Branche.
Was ich außerdem noch sehr an der IT-Branche mag, ist der Lohn für die harte Arbeit. Wenn man sich zu Beginn seiner Karriere viel Mühe und Zeit investiert, wird es sich später auf jeden Fall auszahlen. Nichts ist verschwendete Arbeitszeit. Mein Rat für Menschen, die an diesem Bereich Interesse haben ist also: Am Anfang ist es zwar schwer, aber es zahlt sich am Ende wirklich aus. Lass dich beim Start in diese Branche nicht entmutigen.
Was müssen Bewerber mitbringen, um in diesem Feld erfolgreich zu sein?
Ich glaube, der Schlüssel, um in diesem Feld erfolgreich zu sein, ist die absolute Hingabe. Wie bereits erwähnt: Dieses Handwerk zu meistern ist nicht gerade einfach, aber es ist eines der nachhaltigsten und befriedigendsten. Also lass dich nicht zu früh entmutigen. Ich gehe diesem Beruf jetzt schon einige Jahre nach und mir passieren auch hin und wieder noch Fehler, aber man sollte diese nicht als Versagen ansehen, sondern eher als eine Möglichkeit um zu lernen und sein Wissen zu erweitern.
Wie sieht klassischerweise dein Tag bei Soloplan aus?
Morgens haben wir immer unsere tägliche Teambesprechung, dabei haben wir die Change uns über Probleme und Lösungen auszutauschen – es findet also auch ein Wissensaustausch statt. Nach der Besprechung nehme ich mir normalerweise etwas Zeit, um meine einzelnen Teammitglieder zu unterstützen. Es kann vorkommen, dass ein Teammitglied noch neu ist und sich in CarLo noch gar nicht gut auskennt, also gebe ich ihnen einen Einblick in spezifische Bereiche.
Der Rest meines Tages unterscheidet sich nicht wirklich von dem der Anderen: Ich arbeite am Code. Diese Arbeit entsteht durch unterschiedliche Prozesse. Entweder hat die CSM-Abteilung eine neue Lösung für einen Kunden, die integriert werden muss oder wir erhalten einen Mantis, der bearbeitet werden muss. Eine andere Möglichkeit, wie die täglichen Aufgaben auf meinem Tisch landen ist, dass durch die interne Qualitätssicherung Fehler berichtet wurden oder Fragen und Anfragen aus der Serviceabteilung gestellt werden.
Als Teamleiter muss man sich darauf einstellen, in kürzester Zeit von einer zu einer anderen Aufgabe umzuschalten. Es gibt Menschen, die auf dich und dein Wissen angewiesen sind, aber man muss zeitgleich auch die eigene Arbeit erledigen. Es ist ein sehr breites und vielseitiges Arbeitsfeld und es macht mir wirklich Freude.
Gibt es ein Projekt, dass dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Wenn ja, warum?
Das unvergesslichste Projekt ist, denke ich, tatsächlich eines der aktuellsten. Sicherlich haben schon viele den Begriff „Optical Character Recognition“ in Verbindung mit CarLo gehört. Ich war einer der Entwickler und Entwicklerinnen, die dieses Projekt von Anfang bis zum jetzigen Zeitpunkt überwacht und daran gearbeitet haben. Wir arbeiten noch an kleineren Änderungen, aber ich bin sehr stolz darauf, wie weit wir gekommen sind. Schließlich haben wir bei 0 angefangen und sind jetzt beinahe bei 100 angekommen.
Aber dieser automatisierte Prozess, der den Kunden sehr viel Arbeit erspart, hat einige Entwicklungszeit in Anspruch genommen. Man muss dabei sicherstellen, dass jede Schriftart, jede Zeichengröße korrekt erkannt und digitalisiert wird. Bei gedruckten Dokumenten ist das kein allzu großes Problem, bei handschriftlichen Dokumenten sieht das schon anders aus. Ganz besonders, wenn die Handschrift etwas unsauber ist. Das ist auch der Bereich, den wir noch weiter optimieren müssen. Aber wir kommen gut voran!
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